Donnerstag, 10. Oktober 2013

10.10.2013 - Listwianka



Nach einem gemütlichen Frühstück in unserem irkutsker Hostel ging es los – heutiges Ziel: Listwianka, ein kleines Touridörfchen direkt am Baikalsee.

Nach anfänglichem tiefhängendem Nebel zeigte sich die Sonne in ihrer schönsten Pracht und wir arbeiteten uns mit der städtischen Straßenbahn zum zentralen Busbahnhof vor. Die Straßenbahnen sind hier noch sehr alt und in jeder sitzt außer dem Fahrer noch ein Schaffner, der dann rum geht und münzenklimpernd kassiert.

 
Am Busbahnhof sind wir mit einem der schon aus anderen Ländern bekannten 14-sitzigen Kleinbussen mit lebensmüdem jungem männlichem Fahrer am Steuer losgeheizt (ich habe mir schon oft die Frage gestellt, warum es keine älteren Fahrer gibt, entweder sind die mit der Zeit vernünftig geworden und fahren nicht mehr oder…).

Positiv ist hier aber:

-         Die Straße ist geteert und hat nur wenige Löcher
-         Es gibt eine Frontscheibe und die hat auch nur wenige Löcher
-         Es gibt Leitplanken
-         Es gibt Anschnallgurte (nur vorne) und die werden manchmal auch benutzt
-         Es werden nur Plätze besetzt, die es auch gibt (es fahren also nur 14 Leute mit)

In Listwianka angekommen haben wir erstmal lecker gegessen...
...und uns dann auf den Weg ins Baikalsee-Museum gemacht. Da der Ort direkt am Ufer an einer Straße liegt (ca. 5 km lang) und das Museum auf der anderen Seite des Ortes war, konnten wir auf dem Weg dorthin eigentlich den ganzen Ort sehen. Außerhalb der Saison war allerdings alles ziemlich ausgestorben.


Hotels
Baikalsee-Schiffe

 
Kühe auf der Straße

 
Dort angekommen konnte die Kassiererin sogar deutsch :) Das Museum ist eine alte Forschungsstation, von wo aus man mit kleinen Tiefsee-U-Booten den See erkundet hat und wir durften Aquarium gucken, Mini-U-Boot-Simulator fahren und mit dem Mikroskop kleine Baikalseebewohner untersuchen (so Krebse und Minifische und so). 


Baikalsee zum anfassen - wo's dunkel ist, ist er bis 1,6 km tief
 
Krabbeltiere untersuchen
 
Fahrt im U-Boot-Simulator

Im Aquarium gab es auch schräge Sachen, u.a. Tiefsee-Süßwasserkrebse, die aussahen wie Aliens und eine Baikalrobbe. Das ist eine Süßwasserrobbe, die es nur hier gibt und unsere war ziemlich ziemlich dick…

 

 
Tiefsee-Aliens
  
Danach wollten wir eigentlich noch wandern, aber wir haben den „gut ausgeschildert[en] (…) Weg“ (Unser toller Reiseführer (2011), S. 244) leider nicht gefunden, also sind wir auf eigene Faust ein bisschen wandern gegangen und haben noch einen Kaffee geschlürft.

Ein kleiner Blechangler am Seeufer
So sieht es hinter der Tourismusfasade aus

Baby-Birne


Auf dem Rückweg war auch wieder die Straßenbahn dabei. Unsere Schaffnerin war diesmal ziemlich alt und konnte in der fahrenden Bahn kaum laufen, außerdem hatte sie das typische Kleingeldproblem, das ältere Herrschaften mit den Jahren gewöhnlich an der Supermarktkasse bekommen. Für ihren Job eine tödliche Kombination.
Wir durften auf ihr Nicken hin umsonst fahren, weil sie es in der kleinen Bahn nicht bis zu uns geschafft hatte, bevor wir raus mussten.

Oh und wir haben auf dem Trödelchinesenmarkt zwischen Socken und Granatäpfeln noch leckeres Pizzabrot erstanden :)

Arne

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