Sonntag, 27. Oktober 2013

27.10.2013 - Die Tempel von Angkor



Für heute haben wir uns die Besichtigung der riesigen Tempelanlage Angkor vorgenommen, die einst das Zentrum des alten Khmer-Königreiches war.
(Die Khmer sind eine Bevölkerungsgruppe, die in Kambodscha einen sehr großen Teil ausmacht)
Da es so unglaublich viele Bauwerke und Tempel zu sehen gibt, wollten wir uns hierfür den ganzen Tag, also von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nehmen. Von unserem Hostel bekamen wir unseren persönlichen Tuk-Tuk-Fahrer vermittelt, der uns durch die ganze Stätte gafahren hat (oft liegen die einzelnen Attraktionen weit auseinander).

So sieht die ganze Tempelanlage aus:
Zum Vergrößern klicken
Man bekommt sogar Eintrittskarten mit Foto drauf, die man an jeder Hauptattraktion vorzeigen muss
Pünktlich um 5 Uhr morgens wurden wir dann wie auch viele andere Touris von unserem Fahrer abgeholt und los ging’s. Ist irgendwie total aufregend noch im Dunkeln aufzubrechen.
 
Den Sonnenaufgang wollten wir an einem See vor dem weltweit größten religiösen Bauwerk genießen, Angkor Wat. (Angkor Wat ist auch das Nationalsymbol der Khmer und auch auf der Flagge von Kambodscha zu sehn) Das wollten aber nicht nur wir alleine :)
Viele Menschen
Wahnsinnsaussicht auf Angkor Wat
Noch viel mehr Menschen
Arne hat uns dann ein schönes Plätzchen freigehalten und ich hab uns Frühstück organisiert.
Leider war es etwas bewölkt und die Sonne war erst ganz spät zu sehn, aber es war trotzdem schon mal ein super Start in den Tag!

Genüsslichkeit: Wir waren die Einzigen mit Frühstück und Kaffee aus Tassen am See :)
Bevor es weiter ging haben wir uns Angkor Wat noch von der Nähe angeschaut. Leider wurden einige Teile im inneren des Tempels gerade restauriert.
Der kleine Arne im großen Tempel
Wir waren schon fast auf dem Rückweg zu unserem Tuk Tuk, da kam dann doch die Sonne zum Vorschein!
Unser Fahrer hatte uns schon erwartet, überholte viele andere Tuk Tuks und weiter ging's zur nächsten Attraktion.
Durch ein Tor erreichten wir Angkor Thom, einen weiteren ziemlich großen Komplex, der u.a. zur Verteidigung der Stätte errichtet wurde.
Bin trocken angekommen :)
Zuerst haben wir uns Bayon, den Haupttempel von Angkor Thom angeschaut. Was mich total verwundert hat ist, dass wir dem Tempel fast für uns alleine hatten. Die Menschenmassen scheinen sich also auf dem riesigen Gelände gut zu verteilen.
Bayon
Der damalige König Jayavarman VII ließ hier 54 gotische Türme und insgesamt 216 riesige Gesichter bauen, die angeblich erstaunliche Ähnlichkeit mit ihm selbst hatten. War auf jeden Fall beeindruckend!
Hier schaut einen so ein Gesicht direkt an
Über eine lange Steinbrücke gelangten wir zum Baphuon-Tempel.
Was mich auch sehr verwundert hat, ist, dass die ganzen Tempel gar nicht wirklich geschützt werden. Als Touri darf man die Tempel auf eigene Faust erkunden und alle Teile betreten bzw. fast überall draufklettern. Nicht weniger erstaunlich fand ich die nicht vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen. Die Treppe, die zum nächsten Tempel (Phimeanakas-Tempel) führte war verdammt schmal und hoch und hatte nur 1 Geländer!
Nix für schwache Nerven
Noch mehr Kletterspaß
Und runter muss man ja auch wieder kommen :)
Weiter ging's dann zur Terrasse der Elefanten..
Dann war's erstmal Zeit für ein zweites Frühstück! Wir hatten zwar schon einige Tempel gesehn, trotzdem war es erst 9 Uhr morgens!
Lecker Nudeln und Obst
Nachdem wir uns gestärkt hatten, kamen die nächsten Tempel an die Reihe..
Bei dem Preah Khan Tempel handelte es sich früher wahrscheinlich um eine buddhistische Universität. Heute ähnelt er eher einem Labyrinth mit vielen Gängen und Schnitzereien.
Und wieder ging es weiter mit dem Tuk Tuk..
Banteay Srei
Nicht so angenehm waren die oft aufdringlichen Souvenirverkäufer, die einen in jedem Tempel erwarteten und sich manchmal gar nicht so einfach abschütteln ließen. Noch weniger schön fand ich, dass es oft noch ganz kleine Kinder waren, die stundenlang in der Hitze verkaufen mussten..

Gegen Mittag kamen wir dann zu meinem Lieblingstempel, dem Ta Phrom.
Dieser Tempel war total verwildert und überall wuchsen Bäume mit dicken knorrigen Wurzeln, die den Tempel verschlingen und die Steine umklammern.
Der Tempel wird auch als Tomb-Raider-Tempel bezeichnet, da hier Szenen mit Lara Croft gedreht wurden :)
Arne und die Megawurzel
Da wir echt fleißig Tempel angschaut hatten, waren wir gegen 14 Uhr mit den Hauptattraktionen schon durch. Unser Tuk Tuk-Fahrer wollte uns dann gern für 10 Dollar mehr zu einem weiter entfernt gelegenen Tempel fahren.Wir waren aber schon ausreichend Tempel-geflasht und fanden die Idee nicht so gut. Dann würde er uns eben zu einem Floating Village fahren, da wär der Sonnenuntergang genauso schön. Als wir ihm klar gemacht haben, dass wir den Sonnenuntergang gerne hier anschauen würden  (wie ausgemacht), war er dann nicht mehr so gut gelaunt. Wir hatten ihm auch angeboten, dass er uns zurück in die Stadt bringt, er 3 h frei hat und wir abends wieder hierher zurückkehren. Das wollte er dann auch nicht, schließlich kann er sich da ja nichts dazu verdienen. Also sind wir geblieben.
Ja und dann fing es an zu regnen. Erst langsam und dann schüttete es wie aus Eimern. Zeit für eine Teepause und ein Kartenspiel.
Ob die Planen das noch lange mitmachen? (Neben dem Hut der Frau sieht man den Wasserschwall)
Tea-time
Überschwemmung
Das Beste war dann als unser Fahrer zu uns kam und meinte: "Es regnet, wir fahren jetzt heim. Es gibt sowieso keinen schönen Sonnenuntergang". Als wir ihm daraufhin erklärten, dass wir bleiben wollen, da es unsere einzige Chance ist, den Sonnenuntergang hier zu sehn, war er erst recht nicht mehr gut gelaunt. Er brachte uns dennoch zum Bakheng-Tempel, der auf einem Hügel lag.
Blick vom Hügel, sieht n bisschen wie bei Jurrasic Park aus :)
Schon alleine die Aussicht von hier oben, war es wert zu bleiben.
Und auf einmal waren auch die Wolken weg..
..und wir hatten einen super schönen Sonnenuntergang! Bin ganz schön froh, dass wir hart geblieben sind.
Das war echt ein toller Abschluss! So viele Tempel hab ich noch nie an einem Tag gesehn..
Mit einer Pizza und einem Fruchtshake haben wir den Abend dann in Siem Reap ausklingen lassen.

Sib


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